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Seznam děl umělce Anderle Jiří

(*14.9.1936) - malíř a grafik Po studiu Vysoké školy uměleckoprůmyslové (VŠUP) a Akademie výtvarných umění v Praze v letech 1955-61 působil J. Anderle v Černém divadle J. Srnce. V době 1969-73 asistoval u J. Trnky na VŠUP; je členem Sdružení českých um
(*14.9.1936) - malíř a grafik
Po studiu Vysoké školy uměleckoprůmyslové (VŠUP) a Akademie výtvarných umění v Praze v letech 1955-61 působil J. Anderle v Černém divadle J. Srnce. V době 1969-73 asistoval u J. Trnky na VŠUP; je členem Sdružení českých umělců grafiků Hollar a nositelem mnoha cen za grafiku (například Grand Prix Liege 1969).
Ranou tvorbu Anderleho reprezentuje cyklus Vesnické tancovačky z let 1960-62. Pozdější cyklus Hlavy (1964-65, suchá jehla) již ukazuje plně vyzrálou techniku. Je spíše znakový než zobrazující, přibližuje se lyrické abstrakci. V následujícím díle se více a častěji uplatňuje přesný detail, který však zůstává ve stále ještě roztříštěné kompozici, jež ukazuje určitou závislost na surrealismu (Bez kůže, 1965-66; Komedie, po 1967). Oblibu si u nás - a to až po uznání v zahraničí - získala teprve pozdější grafika, opřená především o bravurní techniku a zašifrovaný význam, který je však často jen povrchní (Perspektivy, 1970-73; Apokalyptická genetika, 1981-82; Commedia dell'arte, 1985). Novější tvorba tak má více komerční charakter. Anderle se věnuje také kombinovaným malířským technikám (série Volně těkající úzkost, 1978; Voják a nevěsta, 1981).
In: KDO BYL KDO v našich dějinách ve 20. století

nar. 14.9.1936 v Pavlíkově u Rakovníka 1951-55 – VŠUP Praha (prof. Z. Balaš, J. Vodrážka) 1955-61 – AVU Praha (prof. A. Pelc, V. Silovský) 1961-69 Černé divadlo Jiřího Srnce 1969-73 VŠUP Praha - asistent ve škole prof. Z. Sklenáře volná grafika, knižní ilustrace, malba, volná kresba Samostatné výstavy (výběr) – více než 90 1968- Berlin, Bel Étage 1969 - Kőln, Baukunst-Galerie 1979 – Chicago, Jacques Baruch Gallery 1980, 1982, 1984 -Benátky 1982 – Stockholm, Nationalmuseum 1992 – Stuttgart, Galerie Gőtz 1993 – USA, Amarillo, Amarillo Art Center 1995 – Londýn, Cynthia Bourne Gallery 1995 – Praha, Národní galerie Kolektivní výstavy:účast na více než 200 kolektivních výstavách Hl. ceny:1969 – Grand Prix – 1. Biennale Internationale de Gravure, Belgie 1978 – Bienále Listowel 1982 – Grand Prix – 5. Triennale for Painting, Drawing and Graphic, Indie 1982 – Grand Prix za grafiku, Tuzla 1991 - Grand Prix – 1. Triennale Europea dell Incisione, Udine 1993 – Čestná cena – Trienále evr. volné grafiky, Praha (celkem 38 cen na mezinár. soutěžích)
In: http://www.hollar.cz/

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Jiří Anderle wurde 1936 in Pavlíkov bei Rakovník, einer alten Kleinstadt westlich von Prag, geboren. Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule (1951–1955) studierte er von 1955 bis 1961 bei Antonín Pelc und Vladimír Silovský Malerei und Graphik an der Akademie der bildenden Künste in Prag. Von Anbeginn musisch interessiert (früh schon hatte er Violoncello gelernt), spielte er während des Studiums Schlagzeug in verschiedenen Dorftanzkapellen, beschäftigte sich mit Literatur, besuchte Konzerte, hörte klassische wie zeitgenössische Musik. Janáček, Tschaikowski, Webern, Berg, Schönberg, Strawinsky – ihr Werk wurde zu einer Offenbarung für ihn, doch seine besondere Liebe gehörte dem Jazz.

Nach Abschluss des Studiums ging er von 1961 bis 1969 an das Schwarze Theater von Jiří Srnec, wo er zunächst als Bühnentechniker und Beleuchter tätig war, dann (ab 1963) auch als Mime auf der Bühne stand. Ausgedehnte Gastspielreisen führten ihn durch ganz Europa, nach Afrika, Australien und Amerika. Von prägendem Einfluss wurden erste Begegnungen mit Werken der klassischen Moderne. Er konnte wichtige Museen besuchen, andere Kulturen kennenlernen und auch den Grundstock zu einer bedeutenden Sammlung außereuropäischer (namentlich afrikanischer) Stammeskunst legen. Im Anschluss an seine Tätigkeit beim Theater arbeitete er bis 1973 als Lehrassistent für Graphik und Illustration im Atelier von Jiří Trnka und (nach dessen Tod) bei Zdeněk Sklenář an der Hochschule für Kunstgewerbe in Prag. Seither lebt und arbeitet er als freischaffender Maler und Graphiker in Prag.

Noch Ende der 1960er Jahre setzten Ausstellungserfolge und internationale Anerkennung ein. Auf Graphik-Biennalen in Krakau, Ljubljana und Liège konnte er erste Auszeichnungen erringen; Galerien in Köln (später Stuttgart) und Chicago übernahmen in der westlichen Welt die Generalvertretung für ihn. Heute zählt Anderle bereits mehr als 160 Einzelausstellungen in nahezu ganz Europa und den USA (etwa ein Drittel davon in Deutschland), wenigstens doppelt so viele Ausstellungsbeteiligungen weltweit (darunter zweimal – 1982 und 1984 – an der Biennale di Venezia) und annähernd vierzig internationale Preise und Medaillen auf den grössten Graphik-Messen der Welt.

Trotz der rasch gewachsenen internationalen Reputation blieb dem Künstler die Anerkennung im eigenen Land lange versagt. In der Phase der so genannten „Normalisierung“ nach der Niederschlagung des Prager Frühlings und dem Einmarsch des Warschauer Paktes gab es für ihn praktisch in der Tschechoslowakei keine Ausstellungsmöglichkeit. Erst Mitte der 80er Jahre, als sich die Verhältnisse deutlich entspannt hatten, konnte er seine Arbeiten auch zu Hause in größerem Umfang zeigen. Im Ausland galt Jiří Anderle zu dieser Zeit längst als ein Meister der Graphik-Kunst, was nicht zuletzt sein Ruf an die Salzburger Sommerakademie 1986 bestätigt hat.

Bis Ende der 70er Jahre dominierte weitgehend die Graphik in seinem Schaffen. Malerei und Zeichnung gewannen erst danach stärker an Gewicht. Dabei waren schon im Frühwerk die wesentlichen Charakteristika seiner Kunst angelegt, die sich in immer neuen thematischen Zyklen und Motivkreisen um das Zentrum seines als existentiell erfahrenen Menschenbildes entfaltet. Ausgehend von seiner Theaterarbeit, der Kenntnis von Literatur, Kunstentwicklung, Naturphilosophie und Geschichte, vor allem aber von seiner besonderen Affinität zur Musik sucht er in das Wesen der Innenwelt des Menschen vorzudringen und die Dramatik der Existenz in seiner ganzen Widersprüchlichkeit und Tragik, ja Absurdität, gleichnishaft zur Anschauung zu bringen. Nicht zufällig bilden Köpfe, Gesichter, Porträts, menschliche Körper und Figurenszenen in klassischer Ausgewogenheit oder auch sichtbarer Entstellung den festen Motivkanon seiner Bilder. Resignation und Verzweiflung angesichts der steten Perversionen der Macht sind dabei ebenso sein Thema wie Hoffnung und bange Zuversicht in die Größe des menschlichen Geistes, der sich im Streben um die Bewahrung humanistischer Werte letztlich über alle Grausamkeit, Aggression und Gewalt zu behaupten versteht. Schonungslos entlarvt der Künstler das Wesen des Menschen und den Zustand der Gesellschaft, mahnt er in poetischen Bildmetaphern zur Einhaltung moralischer Normen, konfrontiert er den ewigen Kreislauf des Lebens mit der Sinnfrage des menschlichen Seins. Die Anschauungskraft seiner Bilder schöpft Anderle dabei konsequent aus dem eigenen, inneren Erleben, das sich an der genauen Beobachtung seiner Wahrnehmungswelt entzündet. Hinzu kommt eine permanente Auseinandersetzung mit den Grossen der Vergangenheit, mit Kafka, Dante, Horaz und Vergil, mit den künstlerischen Vorbildern der Renaissance und des Barock bis hin zur Moderne und den Leistungen der klassischen wie zeitgenössischen Musik, die er in immer neuen Varianten befragt und interpretiert. Zur Verdeutlichung seiner Anliegen dramatisiert der Künstler dabei vielfach ästhetische wie gedankliche Gegensätze, setzt er einen streng klassisch kanonisierten Realismus gegen die lyrische Abstraktion einer rein imaginativen Figuration. Die Welt wird ihm zur Bühne, der Mensch zu seinem Protagonisten.

Arbeiten von Jiří Anderle befinden sich inzwischen in mehr als 60 der bedeutendsten Museen und Sammlungen der Welt. Er selbst hat zur Bewahrung seines Werkes eine eigene Stiftung gegründet und im Herbst 2003 in Prag eine Galerie zur Präsentation einer Auswahl seines Schaffens wie seiner umfangreichen Kollektion afrikanischer Stammeskunst eröffnet.
In: http://www.panorama-museum.de/html/anderle.html * * * * * b Pavlíkov, nr Rakovník, 14 Sept 1936). Czech draughtsman, painter and printmaker. From 1955 to 1961 he studied painting and graphic art at the Academy of Fine Arts in Prague. From 1961 to 1968 he worked at the Black Theatre of Jirí Srnec, a centre of the Prague avant-garde. He was assistant to Professors Jirí Trnka and Zdenek Sklenár at the Faculty of Applied Art in Prague from 1969 to 1973, and in 1982–4 his work was shown at the central exhibition of the Biennale in Venice. His primary means of expression is drawing. His work forms closed complexes that capture moments of human existence, either in connection with ancient myths and legends or as aspects of contemporary life, for example the cycles of paintings, drawings and graphics Village Dancing Girl (1960–62), Illusion and Reality (1980–83; 1981, Ljubljana, Grand Prix BIB; 1982, Venice Biennale) and Apocalyptic Genetics (1982–3) and the cycle of paintings Space and Time (1983). The phenomenon of time is an important expressive element in his work, whether as a metaphor or in the form of a phased record of change, for instance aging. His whole work is based on the contrast of the real and the fantastic, logic and absurdity, beauty and ugliness, good and evil. These contrasts are already evident in his early complex drawings of figural scenes from dreams that are connected with the later apocalyptic visions. In his cycle of paintings, drawings and graphics Commedia dell’arte (1985), scenes of atrocities are merged with fantastic drawings of human figures and heads. In the cycle of paintings, drawings and graphics Appassionata humana (1989) he re-evaluated Surrealist imagery and formlessness. In: http://www.artnet.com/library/00/0026/T002687.asp

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